Projekte
Mobilitätskonzept
Die Stadt Selm beschäftigt sich nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels mit der Fragestellung, wie die Mobilität der Selmer:innen zukünftig aussehen könnte. Unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der kommenden Jahre sowie unter Beachtung aktueller Trends wird derzeit von einem beauftragten Verkehrsplanungsbüro ein Mobilitätskonzept für Selm entwickelt. Dieses soll als Handlungsrahmen für die Mobilitätsentwicklung in der Stadt Selm dienen und praxisnahe Maßnahmenvorschläge für verschiedene Verkehrsmittel beinhalten. Durch verschiedene Workshops und Planungsspaziergänge werden Bürger und Bürgerinnen zudem in die Erstellung des Konzeptes einbezogen und können Ihre Ansichten zur Mobilität mitteilen.
Das Ziel ist es unter anderem den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV zu stärken, um attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen. Hiermit soll nicht nur das Verkehrssystem entlastet, sondern auch die durch den Verkehr verursachten Lärm- und Schadstoffemissionen reduziert werden. Infolgedessen könnte die Wohn- und Lebensqualität in Selm erhöht werden.
Klimawald und Baumpatenschaften
Bäume sind ein hohes Gut, vor allem in Zeiten des Klimawandels. Viele Bürger und Bürgerinnen möchten sich für die Entwicklung des Baumbestandes aktiv einsetzen, haben aber oftmals nicht den Garten oder den Platz, um einen Baum zu pflanzen. Daher hat die Stadt Selm das Projekt der Baumpatenschaften ins Leben gerufen. Ob zur Hochzeit, zum Geburtstag oder einfach so: Gegen ein Entgelt können Bürger:innen bei der Stadt Selm einen Baum erwerben. Diesen pflanzen sie dann gemeinsam mit den anderen Baumpaten und Baumpatinnen am Tag des Pflanzfestes an einem vorgegeben Pflanzort ein. Durch ein kleines Schild mit Name kann jeder Baum den Baumpaten:innen zugeordnet werden. Die anschließende Pflege übernimmt die Stadt. Das Projekt startet voraussichtlich 2022. Sobald weitere Informationen zur Verfügung stehen, werden Sie hier darüber informiert.
Zusätzlich entsteht gemeinsam mit der Initiative Selm pflanzt voraussichtlich im Herbst 2022 am Cappenberger Damm ein Klimawald. Gemeinsam mit Bürger:innen werden hier auf einer Fläche von knapp einem Hektar neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Nach der Pflanzung wird die Fläche größtenteils sich selbst überlassen, sodass ein kleiner Wald heranwachsen kann, der in Zukunft das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid einspeichern kann. Aktuell befindet sich das Projekt in Planung. Alle Interessierten, die bei der Pflanzung oder anderweitig das Projekt unterstützen möchten, sind herzlich dazu eingeladen, Kontakt zur Stadtverwaltung oder der Initiative Selm pflanzt aufzunehmen.
Radstation und Radabstellanlage
Um die Attraktivität des Fahrrads weiter zu steigern und um den Umstieg vom Auto auf das Rad voranzutreiben, soll das Angebot an öffentlichen Plätzen mit praktikablen und sicheren Fahrradabstellanlagen ausgeweitet bzw. verbessert werden. Ein Projekt ist die Radabstellanlage am Bahnhof Beifang, die künftig bis zu 100 Fahrrädern Platz und Schutz vor Diebstahl und Witterung bietet. Geöffnet wird das Parkhaus mit einem Chip, den jeder Nutzer gegen eine monatliche Gebühr erhalten kann. Zudem wird es in dem Fahrradparkhaus Schließfächer geben, um zum Beispiel Helme, Handschuhe, Brillen, Trinkflaschen, Tachos, Satteltaschen oder Einkaufstaschen sicher zu verstauen. Ergänzt wird das Fahrradparkhaus durch eine Radstation des AWO-Inklusionsunternehmen DasDies Service GmbH. Hier gibt es unter anderem die Möglichkeit, sein Fahrrad reparieren und durchchecken zu lassen.
Sobald das Fahrradparkhaus und die Radstation eröffnet wurden, wird es hier weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Nutzung der Radabstellanlage geben.
E-Mobilität
Die Stadt Selm setzt auf klimafreundliche Mobilität. Bereits 2019 wurde das erste E-Auto für die Stadtverwaltung angeschafft und im darauffolgenden Jahr um ein Zweites erweitert. Für kürzere Strecken stehen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt zudem zwei Dienstpedelecs zur Verfügung, die bereits gut angenommen werden.
Aber nicht nur innerhalb der Stadtverwaltung setzt die Stadt auf Elektromobilität. Durch die Errichtung öffentlicher Ladesäulen ermöglicht sie eine umfangreiche Versorgung. Diese sind unter anderem am Amtshaus Bork, am Parkplatz Landsbergstraße und am Campus Selm zu finden. Auch in Zukunft sollen weitere Ladesäulen errichtet und die E-Mobilität in Selm gefördert werden.
Radverkehrsinfrastruktur und ÖPNV
Die Stadt Selm fördert die Radverkehrsinfrastruktur, um möglichst viel Verkehr vom Auto auf das Fahrrad oder auf Bus und Bahn zu verlagern. Dazu wurden unter anderem bereits zwei Fahrradstraßen eingerichtet, die am Sandforter Weg und an der Waltroper Straße entlangführen. Zudem wurden bedeutende Radwege wie Alte Zechenbahn und Luisenstraße saniert und Rotmarkierungen an Einfahrten und Kreuzungen aufgebracht.
Zugleich ist der barrierefreie Ausbau von Bus-und Zughaltestellen wie z.B. am Bahnhof Beifang, an der Buddenbergstraße und am Kamphaus wichtig und notwendig, um eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Das voraussichtlich Ende 2022 fertiggestellte Mobilitätskonzept soll die Grundlage für weitere Maßnahmen in diesem Bereich schaffen.
H2 KLIMASCHUTZNETZWERK
Der Infrastrukturausbau für den Transport von grünem Wasserstoff in die Metropole Ruhr beginnt – davon konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter der 53 Kommunen im RVR-Gebiet bei der 1. Netzwerkveranstaltung des H2-Klimaschutznetzwerkes am 28. März beim RVR überzeugen.
Neben Projektvorstellungen wie GetH2 stand der konkrete Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur im Fokus des Treffens. Auch die genehmigungsrechtliche Seite und die Versorgung der Endkunden wurden beleuchtet.
Am Rande der Netzwerkveranstaltung wurde der Netzwerkvertrag von den anwesenden Kommunalvertreterinnen und -vertretern unterzeichnet, womit eine Grundlage für den weiteren Dialog zur Implementierung von Wasserstoff in der Metropole Ruhr geschaffen wurde.
Foto:
v.l.n.r.: Dr. Norbert Weritz (RVR), Kai Tenzer (Nowega GmbH), Norbert Demming (OGE GmbH), Ansgar Taubitz (Thyssengas GmbH), Sebastian Schulte-Bockholt (EVNG GmbH), Markus Gerber (RVR) © RVR
Klimaschutz durch Radverkehr
Durch das Förderprogramm Klimaschutz durch Radverkehr mit dem Projekttitel „NKI: SELM mobil – Sichere, Emissionsarme, Leistungsstarke Mobilität durch Stärkung des Radverkehrs im ländlich geprägtem Raum“ will die Stadt Selm zu einer umweltfreundlichen Mobilität beitragen. Das Projekt wird über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Denn Fahrräder sollen sich dauerhaft als Alternative zum Auto auf vielen Wegen etablieren. So wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Wer Fahrrad statt Auto fährt, tut nicht nur etwas Gutes für das Klima, sondern auch für sich selbst und seine Gesundheit. Fahrräder und Pedelecs sollen für kurze bis mittellange Strecken eingesetzt werden und gemeinsam mit Lastenrädern langfristig einen Zweitwagen ersetzen.
Weitere Angaben zum Förderprogramm sowie Kontaktdetails finden Sie in der nachfolgenden Anlage:
Anlage Klimaschutz durch Radverkehr