Aktuelle Meldungen aus Selm
Über 250 Teilnehmer bei Friedenskundgebung
Vor einer Woche hat Russland die Ukraine angegriffen. Viele tausend Soldaten und Zivilisten haben bei den Kämpfen ihr Leben gelassen. Hunderttausende Ukrainer sind bereits geflüchtet. Seit Beginn der Kämpfe herrscht weltweit eine große Solidarität mit der Ukraine und vor allem mit den Menschen, die unter den Kämpfen zu leiden haben. Auch in Selm sind die Anteilnahme und das Erschrecken aufgrund dieses völkerrechtswidrigen Krieges groß. Bürgermeister Thomas Orlowski hatte daher für Mittwoch im Namen der Stadt und des Rates zu einer Friedenskundgebung vor dem Amtshaus eingeladen. Die Anteilnahme war groß. Circa 260 Menschen folgten dem Aufruf. Darunter zahlreiche Vertreter des Selmer Stadtrates, der Flüchtlingshilfe sowie der Bundestagsabgeordnete Michael Thews und der Landtagsabgeordnete Rainer Schmeltzer.
„Ich hätte nicht gedacht, dass wir über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien vor über 20 Jahren noch einmal Krieg in Europa haben werden. Umso fassungsloser haben mich die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine seit Beginn des Angriffs gemacht“, so Thomas Orlowski. „Dieser Krieg ist durch nichts zu rechtfertigen und muss sofort aufhören.“
Der stellvertretende Bürgermeister Michael Feige, der für den Rat sprach, ergänzte. „Ein Krieg ist nie eine Lösung von Problemen sondern eine feige Hinterlist, anderen Nationen Leid zuzufügen und zu unterdrücken.“ Er rief daher dazu auf, Flüchtlinge aus der Ukraine, sollten diese weiter vor dem Krieg in ihrer Heimat flüchten, Schutz und Unterkunft zu geben. Das unterstrich Monika Heitmann, die für die Flüchtlingsarbeitskreise sprach. „Mir hat einmal ein Flüchtling gesagt, es ist so toll, hier zu sein, denn hier ist Frieden.“ Ähnlich empfinden jetzt die Menschen, die aus der Ukraine flüchten.
Spendenkonto eingerichtet
Zur Unterstützung hat die Stadt Selm ein Spendenkonto eingerichtet. „Das Geld, was wir dort einsammeln, wollen wir an unsere Partnerstadt Iwkowa überweisen. Iwkowa ist nicht weit von der ukrainischen Grenze entfernt. In Iwkowa ist die Hilfe bereits angelaufen. Mit dem Geld kann vor Ort das besorgt werden, was die Menschen benötigen, wenn sie aus der Ukraine kommen“, erklärte Thomas Orlowski. Die Kontonummer des Spendenkontos der Stadt Selm lautet: Kontonummer: 73411, IBAN: DE88 4415 2370 0000 0734 11. Als Verwendungszweck sollte „Nothilfe Ukraine“ angegeben werden.