Projekte
Mobilitätskonzept
Die Stadt Selm beschäftigt sich nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels mit der Fragestellung, wie die Mobilität der Selmer:innen zukünftig aussehen könnte. Unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der kommenden Jahre sowie unter Beachtung aktueller Trends wird derzeit von einem beauftragten Verkehrsplanungsbüro ein Mobilitätskonzept für Selm entwickelt. Dieses soll als Handlungsrahmen für die Mobilitätsentwicklung in der Stadt Selm dienen und praxisnahe Maßnahmenvorschläge für verschiedene Verkehrsmittel beinhalten. Durch verschiedene Workshops und Planungsspaziergänge werden Bürger und Bürgerinnen zudem in die Erstellung des Konzeptes einbezogen und können Ihre Ansichten zur Mobilität mitteilen.
Das Ziel ist es unter anderem den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV zu stärken, um attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen. Hiermit soll nicht nur das Verkehrssystem entlastet, sondern auch die durch den Verkehr verursachten Lärm- und Schadstoffemissionen reduziert werden. Infolgedessen könnte die Wohn- und Lebensqualität in Selm erhöht werden.

Radstation und Radabstellanlage
Um die Attraktivität des Fahrrads weiter zu steigern und um den Umstieg vom Auto auf das Rad voranzutreiben, soll das Angebot an öffentlichen Plätzen mit praktikablen und sicheren Fahrradabstellanlagen ausgeweitet bzw. verbessert werden. Ein Projekt ist die Radabstellanlage am Bahnhof Beifang, die künftig bis zu 100 Fahrrädern Platz und Schutz vor Diebstahl und Witterung bietet. Geöffnet wird das Parkhaus mit einem Chip, den jeder Nutzer gegen eine monatliche Gebühr erhalten kann. Zudem wird es in dem Fahrradparkhaus Schließfächer geben, um zum Beispiel Helme, Handschuhe, Brillen, Trinkflaschen, Tachos, Satteltaschen oder Einkaufstaschen sicher zu verstauen. Ergänzt wird das Fahrradparkhaus durch eine Radstation des AWO-Inklusionsunternehmen DasDies Service GmbH. Hier gibt es unter anderem die Möglichkeit, sein Fahrrad reparieren und durchchecken zu lassen.
Sobald das Fahrradparkhaus und die Radstation eröffnet wurden, wird es hier weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Nutzung der Radabstellanlage geben.

E-Mobilität
Die Stadt Selm setzt auf klimafreundliche Mobilität. Bereits 2019 wurde das erste E-Auto für die Stadtverwaltung angeschafft und im darauffolgenden Jahr um ein Zweites erweitert. Für kürzere Strecken stehen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt zudem zwei Dienstpedelecs zur Verfügung, die bereits gut angenommen werden.
Aber nicht nur innerhalb der Stadtverwaltung setzt die Stadt auf Elektromobilität. Durch die Errichtung öffentlicher Ladesäulen ermöglicht sie eine umfangreiche Versorgung. Diese sind unter anderem am Amtshaus Bork, am Parkplatz Landsbergstraße und am Campus Selm zu finden. Auch in Zukunft sollen weitere Ladesäulen errichtet und die E-Mobilität in Selm gefördert werden.

Radverkehrsinfrastruktur und ÖPNV
Die Stadt Selm fördert die Radverkehrsinfrastruktur, um möglichst viel Verkehr vom Auto auf das Fahrrad oder auf Bus und Bahn zu verlagern. Dazu wurden unter anderem bereits zwei Fahrradstraßen eingerichtet, die am Sandforter Weg und an der Waltroper Straße entlangführen. Zudem wurden bedeutende Radwege wie Alte Zechenbahn und Luisenstraße saniert und Rotmarkierungen an Einfahrten und Kreuzungen aufgebracht.
Zugleich ist der barrierefreie Ausbau von Bus-und Zughaltestellen wie z.B. am Bahnhof Beifang, an der Buddenbergstraße und am Kamphaus wichtig und notwendig, um eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Das voraussichtlich Ende 2022 fertiggestellte Mobilitätskonzept soll die Grundlage für weitere Maßnahmen in diesem Bereich schaffen.

H2 KLIMASCHUTZNETZWERK
Der Infrastrukturausbau für den Transport von grünem Wasserstoff in die Metropole Ruhr beginnt – davon konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter der 53 Kommunen im RVR-Gebiet bei der 1. Netzwerkveranstaltung des H2-Klimaschutznetzwerkes am 28. März beim RVR überzeugen.
Neben Projektvorstellungen wie GetH2 stand der konkrete Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur im Fokus des Treffens. Auch die genehmigungsrechtliche Seite und die Versorgung der Endkunden wurden beleuchtet.
Am Rande der Netzwerkveranstaltung wurde der Netzwerkvertrag von den anwesenden Kommunalvertreterinnen und -vertretern unterzeichnet, womit eine Grundlage für den weiteren Dialog zur Implementierung von Wasserstoff in der Metropole Ruhr geschaffen wurde.
Foto:
v.l.n.r.: Dr. Norbert Weritz (RVR), Kai Tenzer (Nowega GmbH), Norbert Demming (OGE GmbH), Ansgar Taubitz (Thyssengas GmbH), Sebastian Schulte-Bockholt (EVNG GmbH), Markus Gerber (RVR) © RVR

Klimaschutz durch Radverkehr
Durch das Förderprogramm Klimaschutz durch Radverkehr mit dem Projekttitel „NKI: SELM mobil – Sichere, Emissionsarme, Leistungsstarke Mobilität durch Stärkung des Radverkehrs im ländlich geprägtem Raum“ will die Stadt Selm zu einer umweltfreundlichen Mobilität beitragen. Das Projekt wird über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Denn Fahrräder sollen sich dauerhaft als Alternative zum Auto auf vielen Wegen etablieren. So wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Wer Fahrrad statt Auto fährt, tut nicht nur etwas Gutes für das Klima, sondern auch für sich selbst und seine Gesundheit. Fahrräder und Pedelecs sollen für kurze bis mittellange Strecken eingesetzt werden und gemeinsam mit Lastenrädern langfristig einen Zweitwagen ersetzen.
Weitere Angaben zum Förderprogramm sowie Kontaktdetails finden Sie in der nachfolgenden Anlage:
Anlage Klimaschutz durch Radverkehr
